Hier möchten wir euch Julian vorstellen. Er gehört zu unserem erfolgreichen Sprintteam. Begonnen hat er mit der Leichtathletik in der LG Meckenheim im Alter von 11 Jahren. Nach 3 Jahren Grundlagentraining hat er seine Liebe zum Sprint entdeckt. Als in der Staffel der Startgemeinschaft Meckenheim-Herkenrath vor den deutschen Meisterschaften 2019 kurzfristig ein Läufer ausfiel, konnte Julian als Ersatz einspringen und sich so in weiterer Folge dauerhaft dem Sprintteam um Oliver Poschwatta und David Rössel anschließen. Seitdem arbeiten die drei kontinuierlich an ihrer Schnelligkeit – mit dem klaren Ziel, jedes Jahr bei den Deutschen Meisterschaften an den Start zu gehen.

In der Reihe „Wir stellen vor“, beantworten unsere Athletinnen und Athleten Fragen rund um ihre sportlichen Erfolge und Ambitionen
Hallo Julian, hinter dir liegt eine erfolgreiche Hallensaison. Berichte doch mal:
Ich bin im Dezember über 60m direkt mit 7,17s, also nahe meiner Bestzeit eingestiegen. Anfang Januar konnte ich dann mit 7,06s meine bisherige Bestzeit recht deutlich unterbieten. Am Ende reichte es leider nicht mehr für eine 6er Zeit, mit der ich geliebäugelt hatte. Ich denke, die wäre drin gewesen, aber dafür muss man wirklich einen perfekten Lauf erwischen. Mit dieser Zeit bin ich aber sehr zufrieden und sie zeigt, dass die Vorbereitung gefruchtet hat. Das lässt auch auf gute Zeiten auf den 100m hoffen. Die 200m habe ich nebenbei mitgenommen, wir haben uns aber nicht spezifisch darauf vorbereitet. Die Zeit von 22,59s ist okay, aber hier sehe ich für die Freiluftsaison noch Verbesserungspotential.
Wie hast du dich auf die Hallensaison vorbereitet?
Im Winter ist es schwierig, sich auf Sprint-Wettkämpfe vorzubereiten, ohne vor Ort die Möglichkeit zu haben, im Warmen zu sprinten. Draußen ist für schnelle Einheiten die Verletzungsgefahr einfach zu groß. Deshalb sind wir, als das Wetter kälter wurde, häufig nach Düsseldorf in die Leichtathletikhalle gefahren um dort zu Sprinten. In Kombination mit intensivem Krafttraining habe ich mich sehr gut vorbereitet gefühlt.
Wie schaffst du das neben dem Medizinstudium?
Ich glaube, dass der Sport für mich der perfekte Ausgleich zum Lernen ist und die regelmäßigen Lernpausen, also das Training, sich positiv auf die Leistung im Studium auswirken. Nur in den Klausurenphasen wird es dann manchmal zeitlich sehr knapp.
Was planst du für die Freiluftsaison?
Die Saison wird lang sein, denn die dt. Meisterschaften sind erst im August, deshalb wollen wir nicht zu früh einsteigen. Ich werde dieses Jahr vor allem die 200m fokussieren. Ein Traum wäre hier eine Zeit von unter 22 Sekunden, wobei das schon sehr hoch gegriffen ist – aber man darf ja träumen. Über die 100m möchte ich mich weiter verbessern und Zeiten laufen, mit denen ich mich einerseits für die dt. U23 Meisterschaften, aber auch für die 4x100m Staffel qualifiziere, in der die Konkurrenz um die 4 Startplätze hoch ist.
Wir danken Julian für das spannende Interview und wünschen viel Erfolg für die laufende und alle kommenden Saisons!